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Samen

Der Stieglitz gehört zu den körnerfressenden Singvögeln, die sich hauptsächlich von Samen aller Art ernähren. Während in freier Wildbahn die Samen noch im unreifen und milchigen Zustand konsumiert werden, sind die gefütterten Samen schon trocken und reif. Diese kleine Abweichung wirkt sich allerdings weder auf den Gesundheitszustand noch auf die Leistung negativ aus, da auch frisch getrocknete Samen noch alle wichtigen Nährstoffe beinhalten.

> getrocknete Samen während des ganzen Jahres in gleichem Maß füttern

Man unterscheidet zwischen Getreidesamen z.B. :

Kanarienhirse
Kanarienhirse
geschälter Hafer
geschälter Hafer
Kolbenhirse
Kolbenhirse

und ölhaltigen Samen wie z.B. :

Die Getreidesamen sind reich an Kohlenhydraten, arm an Lypiden und ausgewogen in Proteinen. Sie sind leichter verdaulich als die fetten Samen.

In welchem Verhältnis man die Samen jedoch füttert hängt von den Vögeln selber ab. Haben sie viel Platz zum Fliegen ( hoher Energieverbrauch) sollten mehr fette Samen gefüttert werden. Haben sie jedoch wenig Platz zum Fliegen (niedriger Energieverbrauch) dann sollte das Futter als Hauptbestandteil z.B. Kanarienhirse haben, also eine fettarme Mischung.

 

Wiesengräser

Wenn wir von Wiesengräsern sprechen, meinen wir damit die Pflanzen, von denen sich die Stieglitze in freier Natur ernähren.Gefüttert werden die Infloreszenzen jener Pflanzen, in denen die Köpfchen mit jungen, halbreifen, milchigen Samen enthalten sind. Durch eine derartige Ernährung, die der natürlichen gleicht, erreicht man beste Gesundheitszustände und Fortpflanzungsleistungen; die Neigung zum Nestbau erhöht sich, die Nestlinge wachsen schneller heran und die rasche Mauser endet mit strahlenden Farben.

 

Das Verwenden von wilden Pflanzen bringt aber auch einige Probleme mit sich, von denen die "Nahrungskontinuität" zweifellos das größte ist:

Eine sparsame und nur sporadische Fütterung mit Wiesengräsern hat keinen Sinn, weil die Vögel in solchen Fällen alles, was grün ist, verschlingen. Sogar Teile, die sie im Normalfall nicht anrühren würden, wie Stängel und Blätter, werden gierig gefressen. Die Auswirkung auf den Verdauungstrakt sind tragisch.

 

Nicht zu vergessen ist das Konzept der "Nahrungs-Gewohnheit": Ein Stieglitz, der seine Brut nur mit halbreifen Löwenzahnsamen füttert, nimmt, sobald sie nicht mehr verfügbar sind und der Züchter keinen geeigneten Ersatz findet, keine anderen Samen an und verursacht durch sein Verhalten häufig den Tod der Jungen!"

Löwenzahn
Löwenzahn

Die "FEUCHTEN" Samen

Einleitung

In der Gefangenschaft stellen sie schlechthin den besten Ersatz für wilde Gräser dar. Durch den Keimungsprozess werden tatsächlich diverse Nährstoffe wie Proteine, Vitamine und Mineralsalze aktiviert. Der Samen ist in seiner anfänglichen Keimungsphase eine wahre Energiebombe und daher in Zeiten erhöten Nahrungsbedarfs, wie z.B. in der Wachstumsphase der Nestlinge oder während der empfindlichen Mauser, sehr angebracht.

Die fetten Samen sind wegen ihres höheren anfänglichen Eiweißanteils und wegen ihrer schnelleren Keimung zu bevorzugen. Die Keimung ist ein wichtiger Parameter, da längere Einweichzeiten ein höheres Schimmelrisiko bedeutet.Unter den fetten Samen wird Negersaat mit Sicherheit am häufigsten verwendet, weil er schnell keimt, von den Vögeln geschätzt wird und preiswert ist. Weitere "Keimungskandidaten" sind Sonnenblumen der schwarzen, kleinen Sorte, Kompass- und Kultur-Lattich, Wegwarte, Raps, Hanfsamen und Leinsamen.

Nährwert der ausgekeimten Samen

Während der Keimung werden die "potentiellen" Nährstoffe des Samens aktiviert und steigern dessen Nährwert beachtlich.

Schon nach den ersten 24Std. der Keimung verwandelt sich die Stärke in einfache Kohlenhydrate (Zucker), die schneller aufgenommen und leichter verdaulich sind; die Fette bilden Sterole, Vorstufen von Vitamin D; die Mineralsalze werden vom Organismus besser aufgenommen und nehmen zu; der Karotinanteil verdoppelt sich; Riboflavin nimmt um 50% zu; Vitamin B2 steigt enorm-um bis zu 400%; Vitamin B5 und B6 verdoppeln sich; das beinhaltete Vitamin C steigt beachtlich und übertrifft inhaltlich selbst Zitrusfrüchte; Vitamin E verdoppelt sich; es entsteht das in der Pflanze sonst nicht vorkommende Vitamin B12.

Ein weiterer Effekt der Keimung ist die spürbare Zunahme von Proteinen ( über 20%), die in Aminosäuren aufgespaltet werden und somit besser und schneller vom Organismus aufgenommen werden können.

 

Ausgekeimte Samen in der Zucht

Ein einzelner Samen, aus dem eine Pflanze wachsen wird, besitzt potentiell eine enorme Lebensenergie. Diese potentielle Energie wird während des Keimungsprozesses freigesetzt und in effektive Energie umgewandelt. Durch den Konsum ausgekeimter Samen können die Vögel sofort verfügbare, riesige Energiemengen in Form von Kohlenhydraten, Aminosäuren, Vitaminen und Enzymen aufnehmen.

NACHTEIL:  Um die Keimung in Gang zu setzen, müssen zwei Faktoren erfüllt sein:

1.angemessene Feuchte

2. angemessene Temperatur ( meist 18 - 22°C)

Genau dieser Zustand stellt jedoch die ideale Umgebung für die Entstehung von Schimmel und Krankheitskeimen auf der Oberfläche der Samen dar (z.B. Kolibakterien).

Einweichungsdauer

Ab dem Zeitpunkt des Einweichens der Samen darf sich der Vorgang nicht über 24-36 Stunden hinausziehen. Die Gefahr der Schimmelbildung steigt direkt Proportional mit der Einweichungsdauer.

24 Stunden reichen aus um die Nährkraft der Samen zu aktivieren; in der Zeit ist die Schimmelbildung äußerst unwahrscheinlich.